Städte forcieren Feuer- also Urnenbestattungen wegen Platzmangel
Der Anteil der Beerdigungen in einem Urnengrab steigt ständig. Feuerbestattungen wurden 1984 noch mit einem Anteil von ca. 30 % durchgeführt. Wenn man sämtliche Bestattungsarten heranzieht, machen die Feuerbestattungen bald die Hälfte aus. Die Beweggründe sind sicherlich sehr vielschichtig.
Ein Urnengrab braucht viel weniger Platz auf dem Friedhof
Der Gesetzgeber in Deutschland hat juristisch immer noch einen Friedhofszwang für die Beisetzungen vorgegeben. In den Nachbarländern Deutschland besteht eine wesentlich grö�ere Liberalisierung. Einige deutsche Bundesländer ziehen nach und liberalisieren das Feuerbestattungsgesetz ebenfalls. Das Gesetz stammt aus dem Jahr 1934 und neue Regelungen waren deshalb auch überfällig. Weitere moderne Bestattungsformen, wie die anonyme Beisetzung, die Seebestattung oder die Beerdigung in einem Friedwald werden inzwischen ebenfalls gestattet. Verboten ist und bleibt allerdings auch die Urnenaufbewahrung an einem privaten Platz.
Auf den städtischen Friedhöfen sind die Urnengräber zumeist hoch willkommen, da der Platzverbrauch für die Sarg - Erdgräber in den gro�en Städten erheblich ist. Urnenbeisetzungen finden in den Gro�städten auch häufig in einer Urnenwand statt. Die Kosten werden natürlich von der Urnengrabstätte geprägt. Die Grabfelder für Urnengräber liegen zumeist separat auf den Friedhöfen, das zeigt Ihnen die Friedhofsverwaltung. Auch das Urnengrab kann ästhetisch und würdevoll ausgestaltet werden.
Der natürliche Grabstein und viel Grün geben der Urnengrabstätte die Prägung
Die Erdbestattung ist für viele Menschen auch nach einer Verbrennung sehr tröstlich. Die Grabstätte kann man besuchen und hegen und pflegen. Für viele Trauernde ist diese Stätte die Verbindung zwischen dem Reich der Lebenden und der Toten. Das frische Grün der Pflanzungen und die Farben frischer Blütensträu�e vor dem Grabstein wirken tröstlich und lindernd. Eine Grabstätte mit einem Grabstein und einer schönen Einfassung kann mit viel Grün immer wieder zusätzlich neu gestaltet werden. Das sind zwei wichtige Regeln, die es zu beachten gilt. Die Grabpflege des Urnengrabes ist wesentlich leichter, da die Abmessungen hier einfacher und übersichtlicher zu gestalten sind.
Das Gesamtbild, also die Harmonie zwischen Grabstein und Bepflanzung oder Blumenschmuck geben der Erdruhestätte das natürliche Aussehen. Das Urnengrab kann, auch wenn es in der Dimension kleiner ist als ein normal dimensioniertes Erdgrab, genauso schön mit einem Grabstein geschmückt werden. Der Naturstein ist ein Symbol der Vergänglichkeit, jedoch auch des Bleibenden und Unvergänglichen zur Erinnerung. Viele Angehörige wählen gerne Engelsmotive auf oder über dem Grabstein, um damit den Schutz des Verstorbenen zu signalisieren.
Dieser Artikel wurde von Angelika Schmid geschrieben.
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