Grablicht für Allerseelen
Schon im Mittelalter legte ein Papst den 1. November als Feiertag fest, an dem aller Heiligen gedacht werden sollte. Der darauf folgende Tag wurde Allerseelen genannt, an diesem Tag sollten alle Menschen der Verstorbenen gedenken. In der christlichen Tradition sind diese beiden Tage nach wie vor sehr wichtig und werden damit begangen, dass man die Gräber verstorbener Angehöriger besucht und mit einem besonderen Schmuck versieht.
Grabschmuck zu Allerheiligen
Das Grab wird meist schon am ersten der beiden Tage, an Allerheiligen, mit einem frischen Grabschmuck versehen. Traditionell werden als Blumenschmuck gerne Astern und Chrysanthemen genommen, da diese so spät im Jahr noch blühen können und zudem einen farbenfrohen und schönen Anblick bieten. Ein üppiger kupferfarbener Strau� in einer Vase oder ein schönes Grabgesteck zaubern auch in der düsteren Jahreszeit leuchtende Farben herbei und zeugen von der liebevollen Erinnerung an den verstorbenen Menschen.
Grablicht für Allerseelen
Die Tradition, auf den Gräbern ein Licht zu entzünden, ist schon uralt. In vorchristlicher Zeit glaubte man, die Seelen der Verstorbenen gingen auf eine Wanderschaft, kehrten aber immer wieder zu ihrer sterblichen Hülle zurück. Die Grablichter sollten ihnen den Weg weisen. In der christlichen Tradition steht das Licht, oft auch ewiges Licht oder Seelenlicht genannt, für das Licht der Auferstehung und soll den Verstorbenen auf seinem Weg an Gottes Seite begleiten. Aber auch die Unsterblichkeit der Seele wird durch die Kerzenflamme symbolisiert.
Man kann entweder ein einzelnes Grablicht wählen, das üblicherweise aus Glas oder Kunststoff gefertigt und mit einem Deckel versehen ist, der Wind und Regen von der Kerzenflamme fern halten soll. Die Glasbehälter werden oft in Rot gewählt, aber auch wei�es Glas, das mit Verzierungen versehen ist, kommt zum Einsatz. Manche Gräber sind auch mit einer dauerhaften Grablaterne geschmückt, die dann mit einem einfachen Grablicht bestückt werden kann. Das Grablicht wird an Allerheiligen entzündet und hat eine Brenndauer, mit der es auch an Allerseelen noch leuchtet.
Neben den klassischen Grablichtern in Kerzenform gibt es weitere Varianten. Die Ã-llampe hat sicher den Vorteil, dass sie mit ihrem Vorrat länger brennt als eine Stumpenkerze, solange die Flamme vor Wind und Feuchtigkeit geschützt ist. Ganz wetterunabhängig sind moderne Grablampen, die elektrisch betrieben werden. Sie können über Batterien laufen oder aber als Solarlampe gefertigt sein. Die elektrische Flamme ist dabei üblicherweise so gestaltet, dass sie das Flackern einer echten Kerze nachahmt. Diese Grablichter haben eine deutlich längere Brenndauer von bis zu einigen Wochen oder im Falle der Solarlampe dauerhaft, solange die Lampe nicht beschädigt ist.
Dieser Artikel wurde von Angelika Schmid geschrieben.
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